In dieser Diplomarbeit werden die Chancen und Risiken der Creative Commons Lizenzen (CCL) für das Management von Non-Governmental Organisations (NGOs) aufgezeigt und untersucht. Das Konzept der Creative Commons Lizenzen wird zunächst in das Spannungsfeld zwischen „geistigem Eigentum“ und „digitaler Allmende“ eingeordnet und ausführlich vorgestellt. In der Betrachtung des NGO-Managements werden die Stakeholder der Organisationen spezifiziert. Die theoretischen Erkenntnisse der Arbeit geben zusammen mit den Ergebnissen einer Befragung von vier NGO-Verantwortlichen Hinweise, wie eine NGO die Chancen der CCL nutzen und deren Risiken vermeiden kann. Die vorliegende Arbeit liefert neun Hypothesen über dieses weitgehend unerforschte Untersuchungsgebiet, die sich aus Theorie und Empirie ableiten und hiermit als vorläufig verifiziert betrachtet werden. Zusammenfassend gelangt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass die Chancen der CCL gegenüber den Risiken überwiegen. Sie stellt aber auch fest, dass eine abschließende Bewertung dieser Faktoren nie losgelöst vom Dialog zwischen der NGO und ihren Stakeholdern erfolgen darf. Deren individuelle Einstellung zu einer freien Lizenzierung digitaler Informationsgüter muss die NGO bei der Einführung der CCL stets berücksichtigen. Ferner soll diese Arbeit NGOs und informationswissenschaftlich Interessierten Anregungen für den erfolgreichen Umgang mit Informationsgütern und den Einsatz freier Lizenzen geben.
This diploma thesis points out and analyses chances and risks of Creative Commons Licences (CCL) for the management of Non-Governmental Organisations (NGOs). Initially, the CCL-concept is described in detail and integrated in the conflicting priorities of „intellectual property“ and the „digital commons“. In the section on NGO-management, the organisation’s stakeholders are specified. Four interviews with responsible persons from NGOs complement the theoretical findings of this study. The results should advice NGOs how to profit from the CCL’s chances and how to avoid their risks. Nine hypotheses about this relatively unexplored topic are provided, which derive from theoretical and empirical approaches and which are hereby regarded as provisionally verified. In summary, this work comes to the conclusion that the chances in adopting the licences outweigh in relation to their risks. Additionally, it states that the dialogue between the NGO and its stakeholders should carefully be taken into account in the final evaluation of these factors. During the implementation of the CCL, the NGO always has to consider their individual attitude towards a free licensing of digital information goods. Furthermore, this work should give NGOs and persons interested in the knowledge society suggestions for a successful handling of information goods and the employment of free licences.